Buchempfehlungen / Literatur zum Thema Euthanasie und Zwangssterilisierung

Geschichtlicher Hintergrund

Stand 14.07.2024

Hier finden Sie eine Auswahl an Büchern / Literatur mit geschichtlichen Hintergründen zum Thema Euthanasie und Zwangssterilisierung. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird laufend weiter ergänzt.

Buchcover Ausgegrenzt - Warum?!Ausgegrenzt! Warum?
Zwangssterilisierte und Geschädigte der NS-„Euthanasie“ in der Bundesrepublik Deutschland
Margret Hamm (Hrsg.)

Metropol-Verlag; 1. Auflage (Mai 2017)
Taschenbuch: 240 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3863313357

Inhalt:
Jahrzehntelang hatten die Opfer von Zwangssterilisation und »Euthanasie« geschwiegen. Erst viele Jahre nach ihrer Verfolgung im NS-Staat fanden einige von ihnen die Kraft, die Stimme zu erheben und für ihre Anerkennung zu kämpfen.

Als sie 1987 den Bund der »Euthanasie«-Geschädigten und Zwangssterilisierten gründeten, konnten sie ihre Interessen erstmals politisch und gesellschaftlich vernehmbar vertreten. Doch ihre Aktivitäten stießen auf Widerstände, da Mechanismen und Strukturen der Ausgrenzung die NS-Zeit überdauert hatten. Denkmuster von »lebensunwertem« Leben wirkten über Jahrzehnte in der Bundesrepublik fort – und behaupten sich bis in die Gegenwart.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit auf der Verlagswebseite (Erhältlich auch über jede Buchhandlung.)

PDF Flyer zum Buch „Ausgegrenzt!“ im PDF-Format

PDF Die zweite Diskriminierung
Bis heute werden »Euthanasie«-Geschädigte ausgegrenzt
Rezension Von Nina Schulz
analyse & kritik ak | Nr. 635 | 20. Februar 2018

PDF Rezension von Volker van der Locht im Newsletter Behindertenpolitik, Nr. 69, September 2017 (Beilage der Zeitschrift Bioskop)


Buchcover Lebensunwert - zerstörte Leben: Zwangssterilisation und EuthanasieLebensunwert – zerstörte Leben: Zwangssterilisation und „Euthanasie“
Margret Hamm (Hrsg.)

Verlag: VAS-Verlag für Akademische Schriften
Broschiert: 254 Seiten
Auflage: 3., unveränd. Aufl. (Dezember 2008), (nur noch 2. Auflage erhältlich)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3888643910
ISBN-13: 978-3-88864-391-0

Weitere Informationen und Bestellung auf der Verlagsseite


Cover Ermordet in BethelErmordet in Bethel
Neue Forschungen zu Säuglingssterblichkeit und Hirnforschung in der NS-Zeit

Verlag: Beltz Juventa
Broschiert, 254 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7799-8014-8

Zum Inhalt:
Die neuesten Forschungsergebnisse zu Säuglingssterblichkeit und Hirnforschung in der NS-Zeit werden in diesem Band präsentiert. Marion Keßler stellt in einer Dokumenten- und Faktorenanalyse fest, dass bis Ende 1943 ausschließlich »eugenische« Einflüsse auf die erhöhte Säuglingssterblichkeit in Bethel bedeutsam waren, während Nahrungs- und Medikamentenmangel sowie Infektionen nicht nachgewiesen wurden.

Barbara Degen präsentiert bahnbrechende Forschungsergebnisse zur Säuglingseuthanasie, Hirnforschung und zu Medikamentenversuchen. Claus Melter beleuchtet die grausamen Morde an als jüdisch, Rom*nja, Sinti*zze und »behindert« kategorisierten Säuglingen sowie das systematische Töten von Säuglingen im Kinderkrankenhaus »Sonnenschein« in Bethel im Nationalsozialismus.

» Mehr Infos und Bestellmöglichkeit beim Verlag


23.08.23: Degen: Auch in Bethel gab es Euthanasie – Das belegen neueste Forschungsergebnisse.

Gastbeitrag von Wolfgang Lewe

Auch in Bethel hat es während der NS-Zeit neuesten Forschungsergebnissen zufolge Euthanasie gegeben. Dies betonte die Euthanasie- und Bethel-Forscherin Dr. Barbara Degen in einem Interview mit dem Blog-der-Republik. Die Juristin und Historikerin Degen hat herausgefunden, dass in Bethel tödliche Menschenversuche, insbesondere an Säuglingen und Kindern, durchgeführt wurden. Bethel selber habe diese historischen Fakten bisher stets verschwiegen, so Barbara Degen, die unter anderem Autorin des Buches „Bethel in der NS-Zeit. Die verschwiegene Geschichte“ ist.

» Zum Interview mit Barabara Degen zur Euthanasie in Bethel


03.11.21: In eigener Sache – Restauflage Buch von Jessika Hennig: Zwangssterilisation in Offenbach am Main 1934-1944

Hennig, Jessika: Zwangssterilisation in Offenbach am Main 1934-1944Der Verein Gegen Vergessen für Demokratie e.V. in Berlin hat die restlichen Exemplare des Buchs von Jessika Hennig „Zwangssterilisation in Offenbach am Main 1934-1944“ aus dem Mabuse–Verlag, erschienen Frankfurt am Main 2000, vor dem „Einstampfen“ gerettet, indem er die Restauflage aufkaufte. Das Buch können Sie nun über die AG BEZ gegen einen geringen Betrag erwerben.

Anhand von 439 Originalakten des Erbgesundheitsgerichtes Offenbach wird das Schicksal von Betroffenen in dieser Region aufgezeigt, die im „Dritten Reich“ Opfer von Zwangssterilisationen wurden. Das Buch eignet sich (auch exemplarisch) durch seine klar formulierten Texte und Schaubilder gut, um sich in das Thema Zwangssterilisation einzuarbeiten (unabhängig vom Ort) und die damaligen Abläufe von der Anzeige/Denunziation bis zur Ausführung der Zwangssterilisation zu verstehen.

Sie können das Buch für 8,- Euro inkl. Versand über die AG BEZ bestellen. Senden Sie dazu eine Mail mit Ihrer Lieferanschrift an bez(at)ag-bez.de.


Buchcover Zwangssterilisation in Lippe und Euthanasie während der NS-ZeitZwangssterilisation in Lippe und „Euthanasie“ während der NS-Zeit
Die Lemgoer Heilanstalten Eben-Ezer und Lindenhaus
von Heinrich Bax

Verlag: Lippe Verlag, 1. Edition
Erscheinungsdatum: 17. Oktober 2022
Sprache: ‎Deutsch
Gebundene Ausgabe: 172 Seiten
ISBN: 978-3899180893

Zum Inhalt:
In Lippe wurden während der NS-Zeit nach dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ 740 BürgerInnen unter Zwang sterilisiert. Sie lebten in ärmlichen Verhältnissen, waren einfach gebildet und häufig auf Sozialleistungen angewiesen. Jugendliche und junge Erwachsene der Lemgoer Heilanstalten Eben-Ezer und Lindenhaus zählten zu den Betroffenen. Sie litten angeblich an „angeborenem Schwachsinn“ und sollten keine Nachkommen haben. Darüber hinaus verhungerten mindestens 37 BewohnerInnen Eben-Ezers nach ihrer Verlegung in staatliche Einrichtungen oder wurden in der „Tötungsanstalt“ Hadamar ermordet.

Dieses Buch ist ein Beispiel für Zwangssterilisation und „Euthanasie“ im gesamten damaligen Reichsgebiet. Seine Bedeutung reicht deshalb weit über Lippe hinaus. Heinrich Bax forscht seit vielen Jahren zu Willkür und Gewalt der NS-Machthaber und ihrer Getreuen im Land Lippe.

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Vom »Volkskörper« zum Individuum: Das Bundesministerium für Gesundheitswesen nach dem NationalsozialismusVom »Volkskörper« zum Individuum: Das Bundesministerium für Gesundheitswesen nach dem Nationalsozialismus
von Lutz Kreller und Franziska Kuschel (Autoren)
Verlag: Wallstein
Erscheinungjahr: 2022
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 368 S., 76 Abb., geb.
ISBN: 978-3835352018

Zum Inhalt:
Im Herbst 1961 – zwölf Jahre nach Entstehung der Bundesrepublik – wurde das Bundesministerium für Gesundheitswesen (BMGes) gegründet. Lutz Kreller und Franziska Kuschel untersuchen erstmals auf breiter Quellenbasis die Geschichte dieses »verspäteten« bundesdeutschen Gesundheitsressorts von den Anfängen bis Mitte der 1970er Jahre.

Welche Rolle spielte dabei die Hypothek der Medizinverbrechen des Nationalsozialismus? Welche Faktoren bestimmten die Neuausrichtung der Bonner Gesundheitspolitik? Wie gestaltete sich der Entwicklungsprozess einer Gesundheitspolitik unter den Bedingungen der liberal-parlamentarischen Demokratie?

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Eigensinn, Verweigerung, Verfolgung – Düsseldorfer Anthroposophen im Nationalsozialismus, von Volker van der LochtPDF-SymbolEigensinn, Verweigerung, Verfolgung – Düsseldorfer Anthroposophen im Nationalsozialismus
Von Volker van der Locht
aus: Düsseldorfer Jahrbuch, Beiträge zur Geschichte des Niederrheins, 91. Band,
Herausgegeben vom Düsseldorfer Geschichtsverein
Klartext Verlag GmbH, Essen, Juli 2021
(Sonderdruck, 34 Seiten, PDF-Format, 5,5 Mb)
Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors.


Krankenmorde im Kinderkrankenhaus »Sonnenschein« in Bethel in der NS-Zeit?Krankenmorde im Kinderkrankenhaus »Sonnenschein« in Bethel in der NS-Zeit?
Forschungen zu Sozialer Arbeit, Medizin und »Euthanasie«
Claus Melter (Hrsg.)
Verlag: Beltz Juvent
Erscheinungsdatum: 22. Juli 2020
308 Seiten broschiert,
ISBN: 978-3-7799-6187-1

Zum Inhalt:
Soziale Arbeit, Gesundheitsämter, Medi-zin und Pfl ege waren an der Erfassung, Verfolgung, Zwangssterilisierung und Tötung von als »krank« oder »behindert« angesehenen Menschen im Nationalsozialismus beteiligt. Was können wir aus der Einteilung in »lebenswertes« und »lebensunwertes« Leben für heute lernen? Wie kann sich an die getöteten Kinder in den mehr als dreißig so genannten »Kinderfachabteilungen« erinnert werden? Welche Forschungsergebnisse gibt es zu den überproportional gestorbenen Säuglingen im Kinderkrankenhaus »Sonnenschein« in Bethel in der NS-Zeit? Zu diesen Fragen liefert das Buch aktuelle Antworten.

PDF-SymbolInhaltsverzeichnis und Leseprobe (PDF-Format)

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„…die letzten Schranken fallen lassen“
Studien zur Universität Greifswald im Nationalsozialismus
Herausgegeben von: Dirk Alvermann
Verlag: Böhlau Verlag 2015, 407 S.
ISBN: 978-3-412-22398-4

In der gründlichen und umfassenden Darstellung der Universitätsgeschichte Greifswalds wird u.a. auch das „Euthanasie“geschehen an den dortigen Leichenfunden in der Anatomie aufgearbeitet.

Rezension von Barbara Degen

Zur Rezension und weiteren Infos zum Buch „…die letzten Schranken fallen lassen“


Die Reinigung des VolkskörpersDie „Reinigung des Volkskörpers“
Eugenik und „Euthanasie“ im Nationalsozialismus. Eine Einführung mit Materialien
Armin Trus

Broschiert: 364 Seiten
Verlag: Metropol-Verlag, 1. Auflage
Erscheinungsdatum: Mai 2019
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3863314576

Inhalt:
Die „Reinigung des deutschen Volkskörpers“ war das erklärte Staatsziel der nationalsozialistischen Machthaber. Sie verstanden darunter sowohl den Ausschluss sogenannter Fremdrassiger als auch die Isolierung und Beseitigung von „Minderwertigen“ der „eigenen Rasse“. Bereits 1933 schuf das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ die Grundlage für die Zwangssterilisation von etwa 400.000 „Erbkranken“. Während des Krieges fielen dem Vernichtungswillen der Nationalsozialisten etwa 250.000 Psychiatriepatienten zum Opfer.

Armin Trus zeichnet die Geschichte der Zwangssterilisations- und „Euthanasie“-Verbrechen umfassend nach. Dabei geht er auf die tief gestaffelte Vorgeschichte ebenso ein wie auf den gesellschaftlichen und justiziellen Umgang mit Opfern und Tätern nach dem Untergang des „Dritten Reichs“. Ein umfangreicher Materialienteil illustriert die Darstellung. Damit eignet sich der Band nicht nur als Einführung in das Thema, sondern auch als Arbeitsgrundlage für Multiplikatoren der historisch-politischen Bildung.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit beim Verlag


Zwangssterilisationsopfer der Provinzialtaubstummen-Anstalt TrierDie Zwangssterilisationsopfer der Provinzialtaubstummen-Anstalt Trier.
Aufarbeitung von Einzelschicksalen und die Durchsetzung der NS-Eugenik gegen Gehörlose.
Unter Berücksichtigung der Entschädigungs- und Wiedergutmachungsproblematik in der Bundesrepublik
von PD Dr. Thomas Schnitzler (Trier)
Herausgegeben vom Kulturverein Kürenz
(= Historische Forschungen zur Gedenkarbeit. Bd. 1)

414 Seiten, broschiert
Verlag: Traugott Bautz GmbH
Erscheinungsdatum: März 2019
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-95948-407-7

Inhalt
Darstellung der Ergebnisse des von der Gerda Henkel-Stiftung 2017 bis 2018 geförderten Forschungsprojektes über die Durchsetzung der NS-Eugenik an der Provinzialtaubstummenanstalt Trier: u.a.

– Identifizierung von 84 Zwangssterilisations- und 2 Euthanasieopfern sowie
– 32 Antragssteller(innen) auf Entschädigungsleistungen;
– die Petitionseingabe von Hans Lieser und seines Schwagers Valentin Hennig und die ersten „Einmalzahlungen“ aus dem AKG-Härtefonds im Jahre 1973;
– das kollektive Verdrängen im Kontext der Täterkontinuitäten in der BRD (Ärzte, Mediziner, Juristen und Gehörlosenlehrer/-schulen).

Ausführliche Infos auf der Verlagswebseite inkl. Leseprobe und Inhaltsverzeichnis


Bau von AusweichkrankenhäusernDer Bau von Ausweichkrankenhäusern und die Verlegung von Geisteskranken in Verantwortung von Karl Brandt nach dem Stopp der Aktion T 4
Udo Benzenhöfer

Gebundene Ausgabe: 185 Seiten
Verlag: Klemm u. Oelschläger, 1. Auflage
Erscheinungsdatum: 5. Mai 2018
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3862811243

Inhalt (Verlagsangabe)
In der vorliegenden Arbeit geht es um zwei Themenbereiche (bzw. „Aktionen“): 1.) Um die von Karl Brandt verantwortete Errichtung von Ausweichkrankenhäusern für „luftgefährdete“ oder schon zerstörte Städte in Zusammenarbeit mit der Organisation Todt nach dem Stopp der Aktion T 4, und 2.) um die von Karl Brandt verantworteten Verlegungen aus Heil- und Pflegeanstalten im Zusammenhang mit dem Luftkrieg.

Diese Bereiche, die teilweise zusammenhängen, werden in der Literatur oft als „Aktion Brandt“ bezeichnet. In der vorliegenden Arbeit wird bei der Anordnung des Stoffes auf diesen Begriff verzichtet. Es wird ein deskriptiver Ansatz gewählt und dargelegt, was wann wo wie und unter welcher Bezeichnung (die nicht immer „offiziell“ war und oft nicht „Aktion Brandt“ lautete) in den beiden von Brandt verantworteten Bereichen geschah. Dadurch kann auch die Frage geklärt werden, wie die beiden „Aktionen“ im Hinblick auf die sogenannte „Euthanasie der zweiten Phase“ einzuordnen sind.

Mehr Infos und Bestellmöglichkeit beim Verlag


Buchcover Zwangssterilisation und „Euthanasie“ in LandshutZwangssterilisation und „Euthanasie“ in Landshut
Das Erbgesundheitsgericht Landshut und die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde
Moritz Fischer

Stadtarchiv Stadt Landshut
Schriftenreihe des Stadtarchivs Landshut zur Zeitgeschichte
Erscheinungsdatum: Nov. 2018
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-927612-38-9

Zum Inhalt
Die Themen Zwangssterilisation und »Euthanasie« im Nationalsozialismus fanden in Landshut lange Zeit kaum Beachtung – und das, obwohl etwa 118 Menschen aus Stadt- und Landkreis von den Nationalsozialisten ermordet und 439 Menschen auf Anweisung des Erbgesundheitsgerichts Landshut zwangssterilisiert wurden.

Das Buch beleuchtet die Hintergründe, die zur nationalsozialistischen Sterilisationspolitik und zur »Vernichtung lebensunwerten Lebens« führten. Moritz Fischer analysiert die Tätigkeit des Landshuter Erbgesundheitsgerichts, der niederbayerischen Gesundheitsbehörden und schildert das Schicksal der Opfer von »Euthanasie« und Zwangssterilisation.

Es kostet 20 Euro und ist im Stadtarchiv oder im Buchhandel erhältlich.


Cover Gegen das Vergessen. Opfer und Täter in Rendsburgs NS-ZeitGegen das Vergessen. Opfer und Täter in Rendsburgs NS-Zeit
Günter Neugebauer

Taschenbuch: 392 Seiten
Verlag: Rendsburger Druck und Verlagshaus
Erscheinungsdatum: 09.11.2018
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3981091267

Zum Inhalt
Das Buch befasst sich mit der Zeit des Nationalsozialismus in Rendsburg. Es geht um die regionalen Aktionen der Nationalsozialisten und deren Auswirkungen, um die wichtigsten Protagonisten in der Rendsburger NSDAP und SS, aber auch um die Rendsburger Opfer der nationalsozialistischen Politik sowie um den Umgang von Medien, Justiz und Politik mit diesen Personen nach 1945. Darin enthalten sind u.a. Biografien von Fritz Niemand, der zwangssterilisert wurde und Mitglied im BEZ war, und Dr. Hermann Renfranz.

Mehr beim Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holstein


Cover PDF Transitional Justice, Political Temporality and the Injuries of Normality
Braun, Kathrin (2017)
IPW Working Papers No. 1/2017, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien


Cover Der halbierte Rechtsstaat
Demokratie und Recht in der frühen Bundesrepublik und die Integration von NS-Funktionseliten
Herausgegeben von Sonja Begalke, Dr. Claudia Fröhlich und Dr. Stephan Alexander Glienke
Mit Beiträgen von: Sonja Begalke, Kathrin Braun, Susanne Benzler, Oliver Freise, Kerstin Freudiger-Utke, Claudia Fröhlich, Stephan Alexander Glienke, Jens Gundlach, Svea L. Herrmann, Ulrike Homann, Axel von der Ohe, Christian Ritz, Dirk Schmaler, Christopher R. Tenfelde, Klaus Wallbaum und Irmtrud Wojak.

Verlag Nomos, 2015
367 Seiten, brosch.
ISBN 978-3-8487-0151-3

Weitere Informationen und Bestellung auf der Verlagsseite


CoverKommunen und NS-Euthanasie“: Zwischenbilanz im Fall Teupitz“ sowie Beitrag über eine Einzelfallentscheidung zu § 66 Personenstandsgesetz (PStG)
Von Peter Josef Belli

Taschenbuch: 48 Seiten
Verlag Matthias Herrndorff (15. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3940386308

Ausführliche Infos beim Verlag


PDF „Ich muss Sie daher weiter um Geduld bitten.“ – Der lange Weg zur Anerkennung des Opferstatus der Geschädigten des nationalsozialistischen „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“
Masterarbeit „Master of Education“ Lehramt an Gymnasien an der Georg-August-Universität Göttingen
Vorgelegt am 5.3.2012 von Franziska Frome-Ziegler
Hinweis: Hier gibt es nur das Inhaltsverzeichnis. Die Arbeit als Volltext kann über die Fernleihe der Georg-August-Universität Göttingen ausgeliehen werden.


coverAnerkennungskämpfe
Die Nachgeschichte der nationalsozialistischen Zwangsterilisation in der Bundesrepublik
Henning Tümmers

Verlag: Wallstein (Oktober 2011)
Gebundene Ausgabe: 349 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-8353-0985-2

Kurztext (Verlagsinfo)

Der jahrzehntelange Kampf um die Anerkennung eines Medizinverbrechens.

Etwa 360.000 Männer und Frauen wurden im »Dritten Reich« zwangssterilisiert. Henning Tümmers untersucht die Nachgeschichte dieser historisch beispiellosen »Erbgesundheitspolitik« und schildert den Kampf der Betroffenen um die Anerkennung ihres Leids.

Im Zentrum der Studie stehen die politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Frage, ob die Zwangssterilisationen ein »typisch nationalsozialistisches« und damit entschädigungsfähiges Unrecht waren. Der Autor zeigt, wie sehr das Fortwirken rassenhygienischen Denkens in der Bundesrepublik noch bis in die achtziger Jahre die Anerkennung und Entschädigung der Opfer behinderte. Mediziner und Juristen waren dabei die entscheidenden Experten, und viele von ihnen waren einst die tragenden Säulen der nationalsozialistischen Sterilisationspolitik. Wovon waren ihre Entscheidungen abhängig? Welche Faktoren beeinflussten über ein halbes Jahrhundert hinweg die Entschädigungsgesetzgebung? Über welche Handungsspielräume verfügte das Personal der Wiedergutmachung? Henning Tümmers macht die Möglichkeiten und Grenzen einer Gesellschaft deutlich, die im Prozess ihrer inneren Demokratisierung erst lernen musste, das Unrecht anzuerkennen, das an den Zwangssterilisierten begangenen worden war.

Über den Autor
Henning Tümmers, geb. 1977, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Eberhard Karls Universität Tübingen.


PDF Der Geist des Gesetzes: Das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und der Umgang mit den Opfern in der Bundesrepublik
Herrmann, Svea Luise & Braun, Kathrin (2010)
In: Kritische Justiz 2010 Heft 3, dort als PDF-Text abrufbar


PDF Zwangssterilisation und Euthanasie in Essen
von Volker van der Locht
101 Seiten (1,2 MB)

Der Aufsatz „Zwangssterilisation und Euthanasie in Essen“ von Volker van der Locht ist erschienen in:
Essener Beiträge – Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen, 123. Band 2010
Klartext Verlag, Essen 2010

Der Beitrag wird hier von der Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten (AG BEZ) online veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors.


coverZwangssterilisation im Nationalsozialismus
Studien zur Rassenpolitik und Geschlechterpolitik
Von Gisela Bock

Verlag: Monsenstein und Vannerdat, MV-Wissenschaft
Softcover, 502 Seiten
Auflage: 2. Aufl. Mai 2010, Nachdruck der Erstausgabe von 1986
ISBN: 978-3-86991-090-1
Sprache: Deutsch

Zum Inhalt:
Die Sterilisationspolitik des Nationalsozialismus war Bestandteil seiner umfassenderen Rassenpolitik: Rassismus als Politik der ›Ausmerzung‹ von ethnisch und eugenisch „Minderwertigen“ zum Zweck der „Aufartung“. Sie war auch Bestandteil seiner umfassenderen Frauenpolitik, denn diese bestand nicht so sehr in einer Geburtenförderung oder einem Mutterkult, sondern vor allem in staatlicher Geburtenverhinderung, konzipiert als „Primat des Staates auf dem Gebiet des Lebens“. Im Zweiten Weltkrieg führte dieser „Primat“ zur Politik des Massenmordes und zu neuen Methoden des „Geburtenkriegs“. Die Arbeit behandelt Entstehung, Programm und Realisierung, Akteure und Opfer der Sterilisationspolitik und untersucht insbesondere ihre Bedeutung für Frauen und die Verschränkung der nationalsozialistischen Politik gegenüber „fremden Rassen“ und dem „anderen Geschlecht“.

Weitere Informationen und Bestellung auf der Verlagsseite


CoverabbildungVerschwiegenes Leid
Der Umgang mit den NS-Zwangssterilisationen in der Bundesrepublik Deutschland
Stefanie Westermann

Verlag: Böhlau-Verlag
Hardcover, 343 Seiten
Auflage: 1. Aufl. 2010
ISBN: 978-3-412-20562-1
Sprache: Deutsch

Zum Inhalt:
Im Nationalsozialismus wurden 300.000 bis 400.000 Menschen zwangssterilisiert. Am Beispiel der Wiederaufnahmeverfahren von Erbgesundheitsprozessen in der Bundesrepublik zeigt das Buch auf, dass auch in der Nachkriegszeit noch eugenisches Gedanken­gut verbreitet war und dass eine von Juristen und Medizinern in Anspruch genommene Definitionshoheit über Lebensentwürfe von Zwangssterilisierten bis in die 1980er Jahre hinein herrschte. Darüber hinaus werden die Perspektive der Opfer sowie das lebenslange Leiden der Betroffenen an dem Eingriff, aber auch an dem gesellschaftlichen Umgang mit ihnen in der Bundesrepublik Deutschland skizziert.

Autoreninfo:
Dr. phil. Stefanie Westermann arbeitet am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen.

Weitere Informationen und Bestellung auf der Verlagsseite

Ergänzend dazu eine ausführliche Besprechung im Deutschen Ärzteblatt:

Medizingeschichte: „Trag ich bis ans Lebensende dieses Mahnmal, eine Gezeichnete“
Westermann, Stefanie
Eugenisches Denken und die Leiden der NS-Zwangssterilisierten nach 1945
Deutsches Ärzteblatt 2011; 108(11) 18.03.11


CoverabbildungStaat, Macht und ärztliche Berufsausübung 1920–1956
Gesundheitswesen und Politik: Das Beispiel Saarland
Gisela Tascher

Verlag: Ferdinand Schöningh, Paderborn u.a.
435 Seiten
Auflage: 1. Aufl. 2010
ISBN: 978-3-506-76920-6
Sprache: Deutsch

Ausführliche Informationen auf der Verlagsseite

Ergänzend dazu eine ausführliche Besprechung im Deutschen Ärzteblatt:

Geschichte: Machtpolitische Gesichtspunkte
Kühl, Richard
Deutsches Ärzteblatt 2011; 108(11) 18.03.11


Ausgrenzung der Opfer – Eingrenzung der Täter
Andreas Scheulen
Berliner juristische Universitätsschriften, Grundlagen des Rechts, Band 24,
Verlag: Bwv – Berliner Wissenschafts-Verlag
293 Seiten
Auflage: 1. Auflage, 2002
ISBN: 978-3-8305-0299-9
Sprache: Deutsch

Ausführliche Informationen auf der Verlagsseite


Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens
Ihr Maß und ihre Form (1920)
Karl Bindin / Alfred Hoche
Mit einer Einführung von Wolfgang Naucke

Verlag: Bwv – Berliner Wissenschafts-Verlag (2006)
Juristische Zeitgeschichte, TB Band 1
Broschiert: 132 Seiten
ISBN: 978-3-8305-1169-4
Sprache: Deutsch

Ausführliche Informationen auf der Verlagsseite


Hungersterben in der Psychiatrie 1914-1949
Mit einer Topographie der NS-Psychiatrie
Heinz Faulstich

Verlag: Lambertus Verlag, Freiburg im Breisgau
Auflage: 1. Auflage, August 1998
Kartoniert/Broschiert, 756 Seiten
ISBN: 978-3-7841-0987-9
Sprache: Deutsch


CoverabbildungGesundheitsämter im Nationalsozialismus
Rassenhygiene und offene Gesundheitsfürsorge in Westfalen 1900-1950
Johannes Vossen
Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Band 56

Verlag: Klartext Verlag
Erscheinen: 2001
536 Seiten
ISBN: 978-3-88474-984-5
Sprache: Deutsch

Ausführliche Informationen auf der Verlagsseite


coverTäter
Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden
Harald Welzer

Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt
Broschiert: 336 Seiten
Auflage: 4. Auflage, August 2007
ISBN: 978-3-596-16732-6
Sprache: Deutsch

Ausführliche Informationen auf der Verlagsseite


cover Fragwürdige Medizin
Unmoralische Forschung in Deutschland, Japan und den USA im 20. Jahrhundert
Gernot Böhme (Hg.), William R. LaFleur (Hg.), Susumu Shimazono (Hg.)

Verlag: Campus Verlag Frankfurt New York 2008
Reihe Kultur der Medizin, Geschichte Theorie Ethik, Band 23
302 Seiten
Auflage: 2008
EAN 9783593385822
Sprache: Deutsch

Verlagsinfo:

Nicht nur im nationalsozialistischen Deutschland, auch in Japan und den USA gab es im 20. Jahrhundert medizinische Verbrechen. In diesem Band entwickeln erstmals deutsche, US-amerikanische und japanische Forscher eine Gesamtperspektive auf diese fragwürdige Medizin. Dazu zählen etwa Humanexperimente der japanischen Armee in China und der Mandschurei, US-amerikanische Biowaffentests oder aber Versuche mit Radioaktivität zu Beginn des Kalten Krieges. Sie zeigen, welche Denkweisen und Ideologien diese medizinischen Verbrechen möglich machten oder sie gar rechtfertigten. Der Blick zurück ist die Voraussetzung dafür, unmenschliche Entwicklungen in der medizinischen Forschung künftig zu verhindern.

Ausführlichere Informationen auf der Verlagsseite


Tatkomplex: NS-Euthanasie
Die ost- und westdeutschen Strafurteile seit 1945 (2 Bände)
Hg. Von Dr. Dick de Mildt

Verlag: Amsterdam University Press
Gebundene Ausgabe: 1796 Seiten
Auflage: 2009
ISBN: 978-90-8964-072-7
Sprache: Deutsch

Siehe ergänzend eine Rezension:

NS-„Euthanasie“: Sämtliche Strafurteile seit 1945
Jachertz, Norbert
Dtsch Arztebl 2009; 106(26): A-1368 / B-1163 / C-1135 vom 26. Juni 2009


Die Ermordung der Geisteskranken in Polen 1939-1945 / Zaglada chorych psychicznie w Polsce 1939 – 1945
Zdzislaw Jaroszewski (Hg.)

Verlag: Polnische Gesellschaft für Psychiatrie, Wissenschaftlicher Ausschuss für die Geschichte der Polnischen Psychiatrie, Warschau 1993
Hier: Paranus Verlag
249 Seiten, zahlreiche Fotos und Abbildungen
ISBN 978-3926200945
Sprache: Zweisprachig Polnisch / Deutsch
Zusammenfassung zusätzlich in Englisch und Französisch

Ausführliche Informationen auf der Verlagsseite


Psychiatrie und Gesellschaft in der Moderne
Geisteskrankenfürsorge in der Provinz Westfalen zwischen Kaiserreich und NS-Regime
Bernd Walter
Forschungen zur Regionalgeschichte Band 16

Verlag: Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1997
Gebunden: 1046 Seiten
ISBN: 978-3-506-79588-5
Sprache: Deutsch