Buchempfehlungen / Literatur zum Thema Euthanasie und Zwangssterilisierung

Biografisches

Stand: 12.02.2023

Hier finden Sie eine Auswahl an biografischen Büchern zum Thema Euthanasie und Zwangssterilisierung. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird weiter ergänzt.


Buchcover Ausschluss und „Euthanasie“ gestern – Sterbehilfe und Teilhabe heute.Ausschluss und „Euthanasie“ gestern – Sterbehilfe und Teilhabe heute.
Leben mit dem Stigma
Margret Hamm (Hrsg.)

Verlag: Metropol-Verlag; 1. Edition (3. Februar 2023)
Taschenbuch: 351 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3863316853

Zum Inhalt:
Initiiert vom „Bund der ‚Euthanasie‘-Geschädigten und Zwangssterilisierten“, wurden in den zurückliegenden Jahren Interviews mit zahlreichen Überlebenden geführt, die Ausschluss und Zwangssterilisation in der Zeit des Nationalsozialismus selbst erlitten haben, ebenso wie mit Angehörigen von Opfern der NS-„Euthanasie“, deren Familienmitglieder ermordet worden waren.

Die Autorinnen und Autoren des Bandes haben sich jeweils einem Schicksal zugewandt und die Lebens- und Leidenswege von als „lebensunwert“ Stigmatisierten nachgezeichnet und dabei ebenso differenzierte Herangehensweisen gewählt wie individuelle Perspektiven eingenommen. Ergänzt werden die biografischen Beiträge um wissenschaftliche Essays zu Themen wie dem Ehegesundheitsgesetz, zu Denunziation, Traumata, Ausschluss und Teilhabe, Sterbehilfe und Triage.

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Das Haus mit den sieben DächernDas Haus mit den sieben Dächern
Eine wahre Erzählung über das Schicksal einer Familie während der Nazi-Zeit
Hermann Multhaupt

Verlag: dialogverlag
Erscheinungsjahr: 2021
Taschenbuch: 96 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-944974-60-6

Zum Inhalt
„Das Haus mit den sieben Dächern“ erzählt wahre Erlebnisse einer Bäckerfamilie in Kevelaer, die während der Nazi-Zeit in das heutige Sachsen-Anhalt evakuiert wurde. Die Mutter ist couragierte Gegnerin der Nationalsozialisten, kann auf Dauer jedoch dem Druck der Machthaber nicht standhalten und wird nervlich krank. Nach einer von Tieffliegern bombardierten Bahnfahrt bringt man sie in eine Klinik in Uchtspringe.
Erst später stellt sich heraus, dass dieses Krankenhaus eine verdeckte NS-Euthanasieanstalt war. Elisabeth, das jüngste der Kinder von Maria W., die ihre Mutter nie wirklich kennenlernen durfte, versucht herauszufinden, was damals wirklich geschah…

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Buch Ohne Sinnen gestorbenIch bin ohne Sinnen gestorben
Leben und Leid der Rosa Schillings

Von Gabriele Lübke

Verlag: Marta Press
Erscheinungsjahr: 2021
Taschenbuch: ‎224 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-944442-96-9

Zum Inhalt
Im Nationalsozialismus töteten die Nazis und ihre Anhänger*innen zwischen 1939 und 1945 rund 300.000 Menschen, die psychisch erkrankt oder behindert waren, davon etwa 15.000 in Hadamar. Allein in den ersten acht Monaten des Jahres 1941 wurden 10.122 Menschen in der Gaskammer von Hadamar ermordet. Eine von ihnen war Rosa Schillings, geboren 1899, deren Lebensweg in diesem Buch geschildert wird.
Die Autorin Gabriele Lübke, Jahrgang 1959, die zugleich die Enkelin von Rosa ist, zeichnet das Leben von Rosa nach und nähert sich so ihrer Großmutter an, die sie nicht mehr kennenlernen konnte. Familiäre Überlieferungen, Schriftstücke, Briefe und Rosas Krankenakte dokumentieren in dem Buch, wie leicht es den Nazis durch ihre rassistische und menschenfeindliche Ideologie gelungen war, die Gesellschaft zu spalten und – ihren Definitionen nach „unwertes“ – Leben von Millionen Menschen zu vernichten.

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Der Heilpädagoge Herbert Müller in Eben-Ezer- Biographie eines Schul- und Anstaltsleiters (1906-1968)Der Heilpädagoge Herbert Müller in Eben-Ezer
Biographie eines Schul- und Anstaltsleiters (1906-1968)

von Frank Konersmann (Autor)
Herausgeber: Verlag für Regionalgeschichte, 1. Auflage (15. November 2019)
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 256 Seiten, 40 Abbbildungen
ISBN: 978-3739511689

Zum Inhalt:

Der Volks- und Hilfsschullehrer Herbert Müller (1906-1968) war ab 1928 als Lehrer, Erzieher und Pfleger in der Heil- und Pflegeeinrichtung Eben-Ezer in Lemgo tätig: ab 1932 als Leiter der Anstaltsschule, von 1939 bis bis zu seinem Tod 1968 als Anstaltsleiter. Das von ihm geprägte heil- und sonderpädagogische Profil der Anstalt erfuhr während des NS-Regimes gravierende Änderungen.

Müller war kein überzeugter Nationalsozialist, sah sich aber zum Mitmachen verpflichtet und trat 1937 der NSDAP bei. Nach 1949 eröffnete sich ihm eine zweite Chance, die Anstalt weiter zu entwickeln. Mit Unterstützung engagierter Mitarbeiter baute er das Stiftungsgelände Neu Eben-Ezer auf. Im Wohnverbund für Kinder und Jugendliche und anderen Einrichtungen ist sein Wirken heute noch präsent. Die vorliegende Biographie soll Herbert Müller im Stiftungsgedächtnis neu verankern.

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Buchcover Unerhörte Geschichte, Frei - aber verpöntUnerhörte Geschichte
Frei – aber verpönt
Von Barbara Stellbrink-Kesy
Verlag: Verlag am Turm
Erscheinungsdatum: Dezember 2020, 1. Auflage
412 Seiten, 59 Abb., Paperback
ISBN: 978-3-945130-16-2

Zum Inhalt:

Ein Haus in Westfalen, ein Päckchen Briefe versteckt unter dem doppelten Boden eines Schrankes, eine Krankenakte im Archiv. Diese Funde ermöglichten es, die verschlungenen Lebenslinien der Geschwister Irmgard Heiss, geb. Stellbrink (1897-1944) und Karl Friedrich Stellbrink (1892- 1943) zu erzählen.
Als Kinder hätten sie gut zusammengepasst, sagt Irmgard 1926 über die Geschwisterbeziehung. Später seien ihre Neigungen und Wege auseinandergegangen. Sie gingen sogar weit auseinander, bevor sie unter dramatischen Umständen wieder zusammenfanden. Den Bruder und seine Frau Hildegard, Irmgards beste Freundin, führen sie 1921 nach Brasilien, während die Schwester „unter ihrem Stand“ einen Bergarbeiter heiratet und im Ruhrgebiet lebt.
Als sich Irmgard Jahre später von ihrem Ehemann trennen und die Kinder allein durchbringen will, kreisen die Briefe der Eltern um die Frage: Ist diese Frau noch normal? Sie ist es nicht, wird verhandelt und 1933 gerät sie ins Fadenkreuz der NS-„Euthanasie“.

Die Geschichte der bisher weitgehend unbekannten Irmgard Heiss/Stellbrink und ihres Bruders Karl-Friedrich, genannt Fritz, der als einer der „vier Lübecker Märtyrer“ bekannt ist, wird erzählt von deren Großnichte als eine Geschichte des Widerstandes gegen Unmenschlichkeit. Das Buch handelt auch davon, wie die Vergangenheit in die Gegenwart hineinreicht und darin ihren Ort sucht.

Bestellmöglichkeit direkt beim Verlag (22,00 €)


Versandung. Annäherung an eine einzige gesprochene AndeutungVersandung. Annäherung an eine einzige gesprochene Andeutung
Von Andreas Burmester
Verlag: Vergangenheitsverlag Berlin
Erscheinungsdatum: November 2020, 1. Auflage
248 Seiten, 36 Abb., 2 Karten, Paperback
ISBN: 978-3-86408-260-3

Zum Inhalt:

Lässt sich das tragische Schicksal einer jungen Frau, die im Frühjahr 1940 mit 24 Jahren ermordet wurde, dem Vergessen entreißen? Jetzt, Jahrzehnte später? Andreas Burmester spürt dem Leben seiner Tante Ursula Murawski nach, eine Tante, die er nie erlebte. Seine Annäherung bewegt sich zwischen Akten, Fakten und Fiktion – und gewinnt daraus große Eindringlichkeit. Seine Zwiesprache spannt einen Bogen von den Stränden der Ostsee, einem behüteten Elternhaus, dem Tod der Mutter und finanziellem Ruin bis hin zu einem Dasein in geschlossenen „Irrenhäusern“. Nach Jahren in den von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel, einer dort erzwungenen Sterilisation und einer gescheiterten Heimkehr nach Stettin folgt ein elender Hungertod in der Landesanstalt Merxhausen.

Ursel war Epileptikerin, lesbisch und gewalttätig: Ihr Tod wurde auch vielleicht deshalb in der Familie verschwiegen, verdrängt und verharmlost. Scham und Schweigen griffen Raum, doch eine Leerstelle blieb spürbar. Wiederentdeckte Fotos, ein Lebenslauf, Briefe, Zeichnungen aus Ursels Hand und ein Eintauchen in die Anstaltswelt der NS-Zeit schenken Ursula Murawski ein Gesicht, das stellvertretend für zahlreiche Schicksale in Bethel, Merxhausen und anderen deutschen Heil- und Pflegeanstalten steht. „Versandung“ schließt eine Leerstelle, eine von rund 300.000. Aus einer Andeutung wird eine minutiös recherchierte Erzählung, die man nicht vergessen wird. Sie macht Ursela Murawskis Schicksal nicht nur zum Thema eines intergenerationellen Dialogs sondern auch zum Bestandteil unseres gemeinschaftlichen kulturellen Gedächtnisses.

Bezugsmöglichkeiten:
Erhältlich beim Buchhändler um die Ecke, der Autorenwelt oder natürlich direkt beim Verlag (18,00 €). Mehr unter www.versandung.de


Buchvover Zwangssterilisation und „Euthanasie“ im Erinnern und ErzählenZwangssterilisation und „Euthanasie“ im Erinnern und Erzählen
Biografische Interviews mit Betroffenen und Angehörigen
Lars Polten
Studien zur Volkskunde in Thüringen, Band 10
Verlag: Waxmann Verlag, November 2020
379 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8309-4277-1

Zum Inhalt:

In dieser Studie werden in bisher nicht erreichter Ausführlichkeit die letzten Zeitzeugen aus Sachsen vorgestellt, die an sich selbst oder deren Familienmitglieder die Auswirkungen der eugenischen und nationalsozialistischen Erbgesundheitspolitik zu spüren bekommen hatten: Sterilisation und Ermordung, die sogenannte NS-„Euthanasie“.

Im Rahmen eines Projektes am Lebensgeschichtlichen Archiv im Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde Dresden in Zusammenarbeit mit dem Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten Detmold wurden 13 Personen in der Zeit von 2008 bis 2012 über ihr Leben interviewt. Aus der Erfahrung des Verlustes von familiären Bezugspersonen, schädigender Pflegefamilien, körperlicher und seelischer Gewalt und von Diskriminierungen in der NS- und DDR-Zeit entstanden erhebliche Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Vor dem Hintergrund von mehreren hunderttausend Betroffenen ist der Ausschnitt begrenzt und zeigt dennoch die typischen Lebensverläufe dieser Gruppe von NS-Opfern.

Bestellmöglichkeit beim Verlag


Vergessen Opfer, Hagener Geschichtshefte Nr. 8Vergessene Opfer
NS-Euthanasie in Hagen
Pablo Arias Meneses
Hagener Geschichtsverein
Hagener Geschichtshefte Nr. 8

Herausgeber: Hagener Geschichtsverein e.V.
1. Auflage 2019
ISBN: 987-3-00-062356-1

Zum Inhalt:

Mehr als 300.000 Menschen mit Behinderung und Kranke wurden in der NS-Zeit ermordet, 300 von ihnen allein aus Hagen, darunter auch Kinder. Anhand von Archivmaterial aus ganz Deutschland wird das tragische Schicksal dieser Hagener rekonstruiert.

Hinweis: Das Buch kann nur direkt beim Hagener Geschichtsverein oder bei einzelnen Hagener Buchhandlungen zum Preis von 12 € bestellt werden.


Vergessene NS-Opfer, Hagener Geschichtshefte Nr. 9Vergessen NS-Opfer
Zwangssterilisierung in Hagen
Rainer Stöcker
Hagener Geschichtsheft Nr. 9

Herausgeber: Hagener Geschichtsverein e.V.
Selbstverlag, Hagen 2019
ISBN 978-3-00-063628-8

Zum Inhalt:

Aufgrund des „Erbgesundheitsgesetzes“ von 1933 wurden in Nazi-Deutschland rund 350.000 Menschen zwangssterilisiert. In Hagen waren etwa 1000 Personen betroffen, zumeist die Ärmsten der Armen. In einem höchst zweifelhaften Verfahren als „erbkrank“ eingestuft, hatte man ihre „Unfruchtbarmachung“ angeordnet. Nicht wenige versuchten ihrem Schicksal zu entgehen. Vergeblich! Einmal erfasst und außerhalb der „Volksgemeinschaft“ gestellt, gab es kein Entrinnen. Nach 1945 blieb den Opfern die Anerkennung verwehrt. Die Täter kamen ungeschoren davon und setzten ihre Karriere fort.

Hinweis: Das Buch kann nur direkt beim Hagener Geschichtsverein oder bei einzelnen Hagener Buchhandlungen zum Preis von 12 € bestellt werden.


Zwangssterilisationsopfer der Provinzialtaubstummen-Anstalt TrierDie Zwangssterilisationsopfer der Provinzialtaubstummen-Anstalt Trier.
Aufarbeitung von Einzelschicksalen und die Durchsetzung der NS-Eugenik gegen Gehörlose.
Unter Berücksichtigung der Entschädigungs- und Wiedergutmachungsproblematik in der Bundesrepublik
von PD Dr. Thomas Schnitzler (Trier)
Herausgegeben vom Kulturverein Kürenz
(= Historische Forschungen zur Gedenkarbeit. Bd. 1)

414 Seiten, broschiert
Verlag: Traugott Bautz GmbH
Erscheinungsdatum: März 2019
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-95948-407-7

Inhalt

Darstellung der Ergebnisse des von der Gerda Henkel-Stiftung 2017 bis 2018 geförderten Forschungsprojektes über die Durchsetzung der NS-Eugenik an der Provinzialtaubstummenanstalt Trier: u.a.

– Identifizierung von 84 Zwangssterilisations- und 2 Euthanasieopfern sowie
– 32 Antragssteller(innen) auf Entschädigungsleistungen;
– die Petitionseingabe von Hans Lieser und seines Schwagers Valentin Hennig und die ersten „Einmalzahlungen“ aus dem AKG-Härtefonds im Jahre 1973;
– das kollektive Verdrängen im Kontext der Täterkontinuitäten in der BRD (Ärzte, Mediziner, Juristen und Gehörlosenlehrer/-schulen).

Ausführliche Infos auf der Verlagswebseite inkl. Leseprobe und Inhaltsverzeichnis


Buchcover Und eisig weht der kalte WindUnd eisig weht der kalte Wind
Die spannende und ergreifende Geschichte der Sinti-Familie Weiss/Laubinger von 1925 bis 2017
Ricardo Lenzi Laubinger

Paperback, 280 Seiten
ISBN-13: 9783743189959
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 26.06.2018
Sprache: Deutsch

Zum Inhalt:

Das Buch erzählt die wahre Lebens- und Leidensgeschichte einer Familie, besonders die der Mutter des Autors, Bertha „Sichla“ Weiss. Einer deutschen Sintiza, die im Alter von 14 Jahren von den Nationalsozialisten, zusammen mit all ihren Angehörigen, von Hamburg aus nach Polen in die Konzentrationslager verschleppt wurde. Es war eine der unzähligen Sintifamilien die in der NS-Zeit den Großteil ihrer Angehörigen durch die geplante Volksvernichtung der Nazis an den Juden, sowie an den Sinti und Roma, verloren hatte. Auch die Themen Zwangssterilisation und Euthanasie werden in diesem Buch behandelt.

Mehr zum Inhalt und Bestellmöglichkeit


PDF Unfruchtbarmachung des Bewohners Walter S. – zur Vorgehensweise der Anstalt Eben-Ezer
Von Heinrich Bax
14 Seiten (PDF-Format), hier veröffentlicht am 11.11.17 mit freundlicher Genehmigung des Autors


Biografie Tante AgathaPDF Meine Tante Agatha
zwangssterilisiert, gerettet und verschwiegen
von Ulrike Klens
49 Seiten, PDF-Format, hier exklusiv veröffentlicht bei der AG-BEZ


coverVordruck 3
von Kurt M. Hagen (Autor)

Verlag: epubli GmbH
Auflage: 1. Auflage (März 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3844246773
Altersempfehlung: Jugendliche (16 – 18)

Beschreibung (Verlagsinfo)

Teilnahme am ersten Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft.
Verlust der ersten Frau und der zweiten Tochter.
NSDAP-Mitgliedschaft.
Zwangssterilisation der ersten Tochter.
Verlust des ersten Sohnes, der als Waffen-SS Freiwilliger in der Ukraine fällt.
Entnazifizierung.
Vergebliches Bemühen um „Rehabilitation“ der Tochter.
Keine Heldengeschichte, aber Tatsachenschilderung, mit Originaldokumenten belegt.
Ein Buch zum Nachdenken für heutige Generationen.

Weitere Infos auf der Webseite des Verlages


cover

Nina Schulz / Elisabeth Mena Urbitsch
Spiel auf Zeit. NS-Verfolgte und ihre Kämpfe um Anerkennung und Entschädigung
Reportagen in Text und Bild
368 Seiten, 118 Fotos
Verlag: Assoziation A
ISBN 978-3-86241-451-2

Darin der Beitrag:

Hasenbrote – Deutschland.
Bis heute werde Zwangssterilisierte und „Euthanasie“-Geschädigte entschädigungsrechtlich nicht den anderen NS-Verfolgten gleichgestellt. (Seite 146 im folgenden Buch)

Zum Buchinhalt: Siehe Verlagsinfo


cover„Haltet mich in gutem Gedenken“
Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus

Autoren: Angelika Rieber und Eberhard Laeuen

120 Seiten, 30×21 cm
Verlag: Verlag Spurensuche Oberursel, November 2015
ISBN: 978-3-00-050714-4
Sprache: Deutsch

Zum Inhalt: (Aus der Verlagsinfo)

Wer waren die Oberurseler, die Opfer von Rassismus und Intoleranz wurden? Was hat sie mit dieser Stadt verbunden? Was haben sie erlebt und erlitten? Welche Wege und Auswege haben sie gesucht, um der Verfolgung zu entgehen?

Dieses Gedenkbuch erinnert an Menschen, die einmal in Oberursel gelebt haben und in der Zeit des Nationalsozialismus deportiert und ermordet oder in den Tod getrieben wurden. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen ihre Biographien. Die Lebensgeschichten der Verfolgten und ihrer Familien werden nachgezeichnet und soweit als möglich erzählt. Jede Biographie ist eine abgeschlossene Lebensgeschichte, das Erinnerungsbuch ein Lesebuch.

Die beiden Autoren, Angelika Rieber und Eberhard Laeuen, haben bei ihrer jahrelangen Forschung eine Vielzahl unterschiedlichster Quellen erschlossen und ausgewertet. Eberhard Laeuen recherchiert die Schicksale von Opfern der NS-Euthanasie, während sich die Forschung von Angelika Rieber mit den Opfern jüdischer Herkunft beschäftigt. Noch am Anfang steht die Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit den Schicksalen politischer Gegner.

Eng verbunden ist das vorliegende Buch mit dem Opferdenkmal am Hospitalplatz in Oberursel. Aus Anlass der Fertigstellung dieses Denkmals haben die beiden Autoren, Gründungsmitglieder der Initiative, die Schicksale der Opfer zusammengestellt und beschrieben und möchten damit die Opfer „in gutem Gedenken halten“.

Bestellungen und Anfragen beim Verlag: kontakt@spurensuche-oberursel.de


CoverPDF Diagnosen von Gewicht. Innerfamiliäre Folgen der Ermordung meiner als ›lebensunwert‹ diagnostizierten Urgroßmutter
30 Seiten, Online Auszug des Beitrags von Andreas Hechler mit freundlicher Genehmigung des Verlages, erschienen in dem Band:

Gegendiagnose
Beiträge zur radikalen Kritik an Psychologie und Psychiatrie
Cora Schmechel, Fabian Dion, Kevin Dudek, Mäks* Roßmöller (Hg.)
Sammelband der Reihe „Get well soon. Psycho_Gesundheitspolitik im Kapitalismus“, Band 1
344 Seiten, 19.80 EUR

[D] Verlag: Edition Assemblage
ISBN 978-3-942885-80-5 | WG 973
Neuerscheinung September 2015


coverLebensspuren
Biografische Skizzen von Opfern der NS-Tötungsanstalt Hartheim
Florian Schwaninger und Irene Zauner-Leitner (Hrsg.)

Broschiert: 230 Seiten
Verlag: Studienverlag
Auflage: 1. Aufl. mit zahlreichen s/w- und Farbabbildungen (20. Juni 2013)
ISBN-13: 978-3706552943
Sprache: Deutsch

Zum Inhalt: (Aus der Verlagsinfo)

In den Jahren 1940 bis 1944 wurden in der NS-Euthanasieanstalt Hartheim rund 30.000 Menschen als „lebensunwertes Leben“ ermordet. Aus dieser Fülle von Einzelschicksalen werden in diesem Band 26 Biografien näher vorgestellt.

Ausführliche Infos beim Verlag


coverAnnas Spuren
Ein Opfer der NS-„Euthanasie“
von Sigrid Falkenstein
Unter Mitarbeit von Prof. Dr. Dr. Frank Schneider

Verlag: Herbig Verlag, München, 1. Auflage, Juni 2012
192 Seiten
ISBN: 978-3-7766-2693-3
Sprache: Deutsch

Zum Inhalt: (Aus dem Vorschautext des Verlags)
Per Zufall stößt sie auf ein Familiengeheimnis: Anna war geistig behindert; die Nazis vollstreckten an ihr 1940 den »Gnadentod « in der Gaskammer von Grafeneck. Als Sigrid Falkenstein den Namen ihrer Tante auf einer Tötungsliste im Internet findet, beginnt sie zu recherchieren: Aus dem Familiengedächtnis, mithilfe alter Fotos und durch das Studium von Patientenakten rekonstruiert sie Annas tragische Lebensgeschichte, um sie gemeinsam mit dem Psychiater Frank Schneider in einen größeren Kontext zu stellen. Annas Tod steht für den Massenmord an etwa 300 000 psychisch kranken, geistig und körperlich behinderten Menschen, die im Sinne der Rassen- und Erbhygiene vernichtet wurden. …

Über ihre persönliche Spurensuche hinaus thematisiert die Autorin den gesamtgesellschaftlichen Umgang mit Zwangssterilisation und „Euthanasie“ von 1945 bis heute. Dabei schildert sie den Weg ihrer Erinnerungsarbeit vom Ruhrgebiet, über Bedburg-Hau und Grafeneck bis hin zum „Euthanasie“-Gedenkort an der Philharmonie in Berlin.


coverPDF „Meine Decke schlägt niemand mehr zurück“
Von Ordensschwestern geprügelt, von den Nazis zwangssterilisiert: Der Paderborner Karl-Heinz Warneke starb mit 81 Jahren
Von Wolfgang Stüken

Neue Westfälische – Paderborn (Kreis) 03.02.12
Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.


cover„… die Blumen haben fein geschmeckt“
Das Leben meiner Urgroßmutter Anna L. (1893-1940)
Daniela Martin

Verlag: Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Dresden 2010
(Reihe: Lebenszeugnisse – Leidenswege, Heft 21)
112 Seiten
ISBN 978-3-934382-23-7
Sprache: Deutsch

Zum Inhalt (Quelle: Stiftung Sächsische Gedenkstätten)

Die Kölner Journalistin Daniela Martin berichtet in der gründlich recherchierten Biografie ihrer Großmutter Anna L. (1893-1940) über deren Krankenschicksal in über 20 Jahren Psychiatrieaufenthalt. Der Lebensweg wird vor allem anhand einer großen Zahl von persönlichen Briefen und Korrespondenzen nachgezeichnet. Das Leben der Anna L. fand schließlich ein gewaltsames Ende im Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein.

Der Lebensbericht wirft gleichzeitig ein Schlaglicht auf die Situation von psychisch Kranken in den Jahren des Ersten Weltkrieges, der Weimarer Republik sowie während der NS-Zeit. Er macht auch die zunehmende Vernachlässigung und Unterversorgung der Kranken während des Nationalsozialismus deutlich. Damit beleuchtet er ein bisher kaum biografisch aufgearbeitetes Kapitel der Psychiatriegeschichte in Deutschland.

Der Autorin gelingt der Spagat zwischen ihrer Rolle als Hinterbliebene, die eine außergewöhnliche Empathie zum Schicksal ihrer Urgroßmutter erkennen lässt, und als Journalistin, die die objektiven Tatsachen auf der Grundlage von gesicherten Erkenntnissen darstellt.

Weitere Informationen auf der Buchwebseite der Autorin


coverBetriebsausflug in die Gaskammer
Bernhard Selting

Verlag: MDS-Verlag 2011
256 Seiten
ISBN: 978-3-9811121-2-2
Sprache: Deutsch

Klappentext:
Krankheitsbild „Schizophrenie“ – eine häufige und leichtfertig gestellte Diagnose während der Zeit des Nationalsozialismus, und noch dazu eine äußerst folgenschwere. Denn nicht selten war sie für den Betroffenen ein Todesurteil. So auch im Falle Peter Verhaelen, der als Matrose noch den Ersten Weltkrieg überlebt hatte, dann aber in die Fänge der Psychiatrie geriet und getötet wurde.

Knapp 70 Jahre später macht sich sein Neffe, Bernhard Selting, auf, um die wahren Hintergründe von Peters Schicksal zu erfahren. Schritt für Schritt beschreibt er in der vorliegenden Familiengeschichte den grausamen Leidensweg seines Onkels durch die Euthanasie und die geschichtlichen Hintergründe, vor denen sich Peters zu kurzes Leben abspielte.

Über den Autor:
Bernhard Selting, geboren 1938, Dipl.-Ing., war 21 Jahre im Fahrzeugbau tätig, davon acht Jahre im Ausland. Danach arbeitete er fast zwei Jahrzehnte selbständig als Beratender Ingenieur. Mit dem Ruhestand fand er Zeit, sich näher mit seiner Familiengeschichte zu befassen, und begann mit den Recherchen für das vorliegende Buch.


coverSperlingskinder
Faschismus und Nachkrieg: Vergessen ist Verweigerung der Erinnerung!
Antje Kosemund

Verlag: VAS-Verlag 2011
184 Seiten mit Fotos
ISBN: 978-3-89965-494-3
Sprache: Deutsch

Kurztext:
Antje Kosemund erzählt die Geschichte ihrer Familie. Ihre Erinnerungen und ihr Wirken bis in die Gegenwart sind Zeugnis für ein widerständiges Leben – gegen die Verdrängung der Wunden, die Faschismus, Kriegszeit und Nachkriegszeit bei vielen Opfern und ihren Angehörigen hinterlassen haben.

Das von der Autorin beschriebene Lebensbild reicht zurück bis zum November 1932, als die Hitler-Diktatur bereits ihre Schatten voraus warf. Die Verhaftung des Vaters Bruno Sperling durch die Gestapo im Mai 1933, die Ängste und Einschränkungen während der NS-Zeit wurden zu prägenden Erfahrungen.

Sie haben Antje Kosemund nicht entmutigt – im Gegenteil. Die letzten Worte der früh verstorbenen Mutter, »Pass gut auf die Kleinen auf«, wurden ihr zur Verpflichtung. Ein Schwerpunkt ihrer Geschichte ist daher die Gedenkarbeit für die lange vergessene Schwester Irma, die als Kind dem »Euthanasie«-Mordprogramm der Nazis zum Opfer fiel. Die Kraft und Hartnäckigkeit, die notwendig waren, um ihr und ihren Leidensgefährtinnen endlich einen würdigen Gedenkort zu schaffen, zeigt: Erinnerung kann befreiend sein!

Über die Autorin:
Antje Kosemund, geboren in Hamburg 1928, ist seit mehr als 20 Jahren im Landesvorstand Hamburg der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. aktiv. Außerdem ist sie Mitglied im Stiftungsrat des Auschwitz Komitees und im Beirat der Hamburger Stiftung für NS-Verfolgte. Seit etwa 20 Jahren hält Antje Kosemund Vorträge in Fach- und Gesamtschulen, Gewerkschaften und anderen Organisationen und setzt sich für ein würdiges Erinnern an die Opfer der Euthanasie in der NS-Zeit ein.


cover„Heimgeholt ins Reich“
Kindheitserinnerungen an die Nazizeit
von Waltraud Geckeler

Verlag: Verlag des Biographiezentrums
Gebundene Ausgabe: 79 Seiten
Auflage: 1. Aufl. 2010
ISBN: 978-3-940210-48-7
Sprache: Deutsch

Aus dem Klappentext:
Waltraud Geckeler ist vier Jahre alt, als sie 1933 bei Nacht und Nebel ihren Heimatort Winterkasten im Odenwald verlassen muss und mit ihrer Mutter nach Frankreich flieht. Der Vater findet als Euthanasie-Opfer der Nazis in Hadamar den Tod, während die Mutter wegen ihrer politischen Gesinnung denunziert wird. In Frankreich versucht die kleine Familie, sich wieder etwas aufzubauen und fasst vorsichtig Fuß. Doch nach neun Jahren, in denen aus Waltraud „Catherine“ geworden ist und sie perfekt Französisch gelernt hat, wird die Familie als Reichsdeutsche vom Führer „heimgeholt“.

Die Rückkehr nach Deutschland ist ein Schock für sie. Im Alter von einundachtzig Jahren macht Waltraud Geckeler sich daran, die ungewöhnliche Geschichte ihrer Kindheit aufzuarbeiten. Berührend und unmittelbar erzählt sie, wie sie zerrissen zwischen zwei Welten aufwuchs, oft nicht wissend, wohin sie eigentlich gehört.


coverHugo. Der unwerte Schatz
Erzählung einer Kindheit
Von Tino Hemmann

Verlag: Engelsdorfer Verlag
Gebundene Ausgabe: 408 Seiten
Auflage: 3., überarb. Aufl. (5. August 2009)
ISBN-13: 978-3869015002
Sprache: Deutsch

Zum Inhalt: (Verlagstext)
Die Jagd eines Leipziger Professors nach dem Gehirn eines im Grunde genommen gesunden Kindes. – Dem sächsischen Schriftsteller Tino Hemmann gelingt mit seinem Roman „Hugo. Der unwerte Schatz“ ein beeindruckendes Gemälde des Naziterrors, das zur Pflichtlektüre an den Schulen gehören sollte.

Ausführliche Informationen auf der Verlagsseite.

Anm.: Das Buch gibt es auch als Hörbuch (Auszug auf youtube).


coverMaries Akte – das Geheimnis einer Familie
von Kerstin Schneider

Verlag: weissbooks
Gebundene Ausgabe: 286 Seiten
Auflage: 1. Aufl. (8. September 2008)
ISBN: 978-3-940888-02-0
Sprache: Deutsch

Aus dem Klappentext:
Über Marie wird in der Familie nicht geredet. 19 Jahre alt ist die Autorin, als sie zum ersten Mal von der Existenz ihrer Großtante Marie erfährt. Sie wagt nicht nachzufragen. Da schlummerte etwas in der Familiengeschichte, woran man besser nicht rührte. Fast 20 Jahre später macht sich Kerstin Schneider, inzwischen Journalistin, auf die Suche nach ihrer Großtante Marie, von der sie inzwischen weiß, dass sie von den Nazis umgebracht worden sein soll. Bei ihrer Spurensuche stößt sie auf viele kleine, sorgsam gehütete Familiengeheimnisse… Am Ende der Spurensuche gelingt es der Autorin, Maries mutmaßlichen Mörder ausfindig zu machen, und sie enthüllt einen bislang unbekannten Skandal um einen NS-Verbrecher.


coverLeuchtende Irrsterne – Das Branitzer Totenbuch
„Euthanasie“ in einer katholischen Anstalt
Text und Gedichte von Barbara Degen
Bilder von Adelheid Rost

Verlag: VAS-Verlag für Akademische Schriften 2005
228 Seiten
ISBN 3-88864-402-X
Sprache: Deutsch

Zum Buch: (Verlagsinfo)
Nach jahrelangem Suchen und Forschen hat die Autorin das Schicksal ihres Großvaters klären können, der 1941 aus der katholischen Heil- und Pflegeanstalt Branitz/Oberschlesien deportiert und wenige Tage später in Waldheim/Sachsen ermordert wurde.
Sie entdeckte, dass ihr Großvater aus einer polnisch-jüdischen Familie stammte; eine Tatsache, die in ihrer Familie mit noch größeren Schweigetabus belegt war als die Geisteskrankheit des Großvaters und seine Ermordung.
Bei Ihren Forschungen stellte sie auch fest, dass Branitz ab 1941 Reservelazarett wurde, in dem zeitweise über 5000 Soldaten untergebracht waren. Sie stieß auf die Tötung nicht nur geisteskranker, sondern auch lungenkranker Soldaten des 2. Weltkrieges und auf Medizinexperimente sowie Tötungen in der Anstalt selbst.
Die Stimme der Betroffenen, die aus den Patientenakten hörbar wird, nimmt einen breiten Raum ein und vermittelt ein be­wegendes und widersprüchliches Bild vom Leben in einer psychiatrischen Anstalt. Damit will das Buch auch einen Beitrag zur Differenzierung und Vertiefung der Sicht auf die NS- Problematik der „Zwangssterilisation“ und „Euthanasie“ leisten.
Dort wo Tiefendimensionen der angeschnittenen Probleme mit den herkömmlichen wissenschaftlichen Methoden nicht mehr zu erfassen sind, hat die Autorin Gedichte geschrieben, die eine unmittelbar sprachlich-sinnlichere Ebene eröffnen.

Zur Autorin:
Barbara Degen, Dr.jur., geb. 1941, im Todesjahr ihres Großvaters, lebt und arbeitet in Bonn, u.a. als Rechtsanwältin, und ist bekannt durch zahlreiche Veröffentlichungen in ihren Fachgebieten „Betriebsverfassungsrecht“, „Gleichstellungsrecht“ und „Recht gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“. Sie ist Initiatorin des „Feministischen Rechtsinstituts“ und arbeitet in der Initiative für ein „Haus der Frauengeschichte“ in Bonn mit. 1974 und 1977 war sie wegen ihrer damaligen DKP-Zugehörigkeit von zwei Berufsverboten betroffen. Seit Mitte der 80er Jahre ist sie auch literarisch tätig und schreibt u.a. Kabarettprogramme („Justitia kotzt!“). 2003 hat sie ihren ersten Gedichtsband „Die Brennesselzukunft“ herausgegeben.


Weitere Bücher in dieser Liste folgen demnächst!